Zur OZG-Taskforce-Konferenz (als Veranstaltung)
Am 5. und 6. November 2025 wird im Forum Ludwigsburg die OZG‑Taskforce Konferenz stattfinden – ein zentrales Format für den Austausch der kommunalen Digitalisierungsakteure in Baden-Württemberg.
Rund 250 Digitalisierungsbeauftragte aus Kommunen des ganzen Landes werden erwartet, um sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren. Im Zentrum steht die Motivation, von- und miteinander zu lernen – ganz im Sinne eines praxisorientierten Ansatzes, der die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung voranbringen soll.
Digitalisierung zählt zu den Schlüsselthemen der Gegenwart und Zukunft. Im internationalen Vergleich bestehen in Deutschland weiterhin große Defizite und Nachholbedarf, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung. Die OZG‑Taskforce Konferenz will dazu beitragen, diese Lücke zu verkleinern, indem sie Fachwissen bündelt und Handlungsperspektiven eröffnet.
Als Referentinnen und Referenten werden Experten aus Deutschland, Österreich und Rumänien auftreten. In ihren Vorträgen werden sie Impulse geben, Diskussionen anregen und Erfahrungen aus anderen Regionen und Verwaltungsstrukturen einfließen lassen. Die zentrale Leitfrage lautet: Wie kann die öffentliche Verwaltung in Deutschland spürbar digitaler werden?
Ein besonderes Ergebnis der Veranstaltung wird ein gemeinsames Schreiben mit Forderungen an die Politik sein, das auf Basis der Diskussionen erarbeitet und im Anschluss verbreitet wird.
Veranstalter sind die OZG-Taskforce, die Stadt Ludwigsburg und die Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg.
Ein Highlight an den beiden Konferenztagen wird die Paneldiskussion mit dem Titel „Verwaltungsdigitalisierung quo vadis in 2026?“ sein, in der die folgenden Persönlichkeiten diskutieren:
- MdL Daniel Karrais (FDP)
- MdL Peter Seimer (Grüne)
- Viktor Bauer (SAP, Leiter Geschäftsbereich Public & Energy)
- René Köpf (kommunales Rechenzentrum Komm.ONE)
- Florian Kling (Oberbürgermeister Calw)
Moderation: Prof. Dr. Müller‑Török (Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg)
Darüber hinaus wird Thomas Bending als Vertreter des neu eingerichteten Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung sprechen und Impulse aus Bundesebene einbringen.
Am zweiten Konferenztag werden zudem gewerbliche Aussteller vor Ort sein, die innovative Lösungen und Produkte zur Verwaltungsdigitalisierung präsentieren – von Softwarelösungen über Plattformdienste bis hin zu Tools für Bürgerbeteiligung und Prozessoptimierung.
Zur OZG‑Taskforce (als Gruppe)
Die OZG‑Taskforce ist ein interkommunales Netzwerk mit dem Ziel, den digitalen Wandel in der Verwaltung durch Zusammenarbeit, Wissenstransfer und die Bündelung von Lösungen voranzutreiben.
- Die OZG-Taskforce ist ein Zusammenschluss von mehr als 1.000 Mitarbeitenden aus mehr als 500 Gemeinden, Städten und Landkreisen aus ganz Baden-Württemberg. Die Bandbreite reicht dabei von kleinsten Kommunen bis hin zur Landeshauptstadt.
- In der OZG-Taskforce sind hauptsächlich Digitalisierungsbeauftragte und IT-Fachkräfte miteinander vernetzt, aber auch Beschäftigte aus anderen Bereichen, die sich mit Digitalisierungsthemen auseinandersetzen.
- Der Begriff der OZG-Taskforce leitet sich von der Abkürzung für das Onlinezugangsgesetz ab. Dies hatte der Bund 2017 mit dem Ziel verabschiedet, alle öffentlichen Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland spätestens ab 2023 digital anzubieten. Da die Kommunen mit der Umsetzung dieser Gesetzespflicht von Bund und Land weitestgehend alleingelassen wurden, vernetzten sich kommunale Beschäftigte immer mehr, um sich auszutauschen und zu vernetzen – das war die Geburtsstunde der OZG-Taskforce. Die mangelnde Unterstützung von Bund und Land konnte aber auch das gute Netzwerk nicht kompensieren und die Gesetzesfrist zur Digitalisierung verstrich, ohne einen umfassenden Onlinegang für die deutschen Verwaltungsdienstleistungen. Das OZG-Folgegesetz (auch gerne OZG 2.0 genannt) zielt weiterhin darauf ab, die Verwaltungsleistungen digital zu ermöglichen. Auf eine Umsetzungsfrist wurde im OZG 2.0 aber verzichtet.
- Die OZG-Taskforce trifft sich jeden Freitag in einem Webmeeting, in dem regelmäßig rund 100 Personen zusammenkommen, um Fragen zur Digitalisierung zu diskutiert, Informationen zu teilen und neue Lösungen zu erarbeiten. Dies ist das Herzstück der OZG-Taskforce, weil in der kommunalen Zusammenarbeit ein Mehrwert entsteht, den keine Verwaltung alleine erarbeiten könnte. Zudem gibt es (wie man es für einen IT-affinen Bereich erwartet) ein Web-Forum, in dem die Mitglieder sich schriftlich austauschen und damit eine breite Wissensdatenbank befüllen.
- So wichtig der digitale Austausch für die OZG-Taskforce ist, so wichtig ist vielen Digitalisierungsbeauftragten aber auch ein Präsenztreffen, um persönliche Kontakte zu pflegen. Mittlerweile geschieht dies zum fünften Mal unter der Überschrift „OZG-Taskforce-Konferenz“. Die Treffen von 2021 bis 2023 waren in Fellbach, 2024 traf sich die kommunale Digitalisierungscommunity zum ersten Mal in Ludwigsburg.
- Die OZG-Taskforce hat in der Vergangenheit bereits mehrfach deutlich gemacht, was nötig ist, um die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland voranzubringen. Die jüngste Stellungnahme, vom November 2024 ist online abrufbar, wird aber bei der anstehenden OZG-Taskforce-Konferenz überarbeitet:
https://ozg-taskforce.de/stellungnahme-zum-aktuellen-stand-der-digitalisierung/
Die Homepage der OZG-Taskforce: https://ozg-taskforce.de/
Kontakt für Medienanfragen
Jens Rentschler, STADT RENNINGEN
Telefon: +49 7159 924 176
E-Mail: jens.rentschler@renningen.de
Joana Isabel Visel, Stadt Plochingen
Telefon: +49 7153 7005 203
E-Mail: visel@plochingen.de
Fotos der letztjährigen OZG-Taskforce-Konferenz finden sich unter:
https://cloud.renningen.de/s/DtDdgLnRFNBRsK4
Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung. Für die Verwaltungsdigitalisierung in Baden-Württemberg wünschen wir uns ein positives Medienecho und stehen für Ihre Rückfragen deshalb gerne zur Verfügung.